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YING YANG: POLARITY (see
page 1) |
Strategem Nummerierung:
normal / Kaihan Krippendorf
Kompendium 36
Strategeme
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- To Catch Something,
First Let It Go
- Will man etwas fangen, muss man es zunächst loslassen
-
Bleibe Deinem Konkurrenten
-wenn Du Überhand hast- nicht zu fest auf den Fersen. Er
könnte sich mit aller Kraft verteidigen. Las los und
pack ihn später.
- Bedränge auch eine Frau, die
Du erobern willst, nicht zu stark.
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2 / 17 |
- Exchange a Brick for
a Jade
- Einen Backstein
hinwerfen, um einen Jadestein zu erlangen
-
Du bietest etwas an, was Dich
wenig "kostet", dem anderen oder Dir aber viel bringt.
Details + Beispiele zu diesem Strategem
(Seite schliessen um auf diese Seite zurückzukommen)
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3
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- Invite Your Enemy
Onto the Roof, Then Remove the Ladder
- Auf das Dach locken, um dann die Leiter wegzuziehen
-
(Ver)Führe Deinen
Gegner in eine auswegslose Situation
- Tue es:
- damit: es für Dich (Auswandern,
eigene Firma gründen), keinen Weg zurück mehr gibt
- wie Hernán Cortés 1519 in
Mexiko "
.. Nachdem er ein Rechtfertigungsschreiben zusammen mit
den von den Mexikanern erhaltenen Geschenken an den
König nach Spanien gesandt hatte, liess Cortés seine
Schiffe verbrennen. Auf diese Art nahm er sich und
seinen Leuten absichtlich die Möglichkeit zur Rückfahrt...
(aus
Wikipedia)
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- Befriend the Distant
Enemy to Attack One Nearby
- Sich mit dem fernen Feind
verbünden, um den nahen Feind anzugreifen
-
Wenn Du Dich durch einen nahen
Gegner mehr bedroht fühlst als durch einen entfernten
Gegner, verbünde Dich mit dem entfernten Gegner gegen
den nahen. Dein Verbündeter ist aber nicht Dein Freund,
sondern immer noch Gegner.
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6 / 3 |
- Kill with a Borrowed
Knife
- Mit dem Messer eines anderen töten
-
Deinen Gegner durch
fremde Hände ausschalten
Du selber gehst nicht direkt
gegen Deinen
Gegner vor
oder, ganz clever, beide sich
gegenseitig wie zB. "Das tapfere Schneiderlein"
...In einem
Walde seines Landes (eines Königs) hausten zwei Riesen,
die mit Rauben, Morden, Sengen und Brennen grossen
Schaden stifteten, niemand dürfte sich ihnen nahen, ohne
sich in Lebensgefahr zu setzen. Wenn er diese beiden
Riesen überwände und tötete, so wollte er ihm seine
einzige Tochter zur Gemahlin geben und das halbe
Königreich zur Ehesteuer; auch sollten hundert Reiter
mitziehen und ihm Beistand leisten.
Das wäre so etwas für einen Mann,
wie du bist, dachte das Schneiderlein, eine schöne
Königstochter und ein halbes Königreich wird einem nicht
alle Tage angeboten.
"O ja" gab er zur Antwort, "die
Riesen will ich schon bändigen und habe die hundert
Reiter dabei nicht nötig; wer siebene auf einen Streich
trifft, braucht sich vor zweien nicht zu fürchten."
Das Schneiderlein zog aus, und die hundert Reiter
folgten ihm. Als es zu dem Rand des Waldes kam, sprach
es zu seinen Begleitern: "Bleibt hier nur halten, ich
will schon allein mit den Riesen fertig werden."
Dann sprang er in den Wald hinein
und schaute sich rechts und links um. Über ein Weilchen
erblickte er beide Riesen: Sie lagen unter einem Baume
und schliefen und schnarchten dabei, dass sich die Äste
auf und nieder bogen. Das Schneiderlein, nicht faul,
las beide Taschen voll Steine und stieg damit auf den
Baum. Als es in der Mitte war, rutschte es auf einen Ast,
bis es gerade über die Schläfer zu sitzen kam, und liess
dem einen Riesen einen Stein nach dem andern auf die
Brust fallen. Der Riese spürte lange nichts, doch
endlich wachte er auf, stiess seinen Gesellen an und
sprach: "Was schlägst du mich?"
"Du träumst" sagte der andere,
"ich schlage dich nicht."
Sie legten sich wieder zum Schlaf,
da warf der Schneider auf den zweiten einen Stein herab.
"Was soll das?" rief der andere. "Warum
wirfst du mich?"
"Ich werfe dich nicht" antwortete
der erste und brummte.
Sie zankten sich eine Weile herum,
doch weil sie müde waren, liessen sie's gut sein, und
die Augen fielen ihnen wieder zu. Das Schneiderlein fing
sein Spiel von neuem an, suchte den dicksten Stein aus
und warf ihn dem ersten Riesen mit aller Gewalt auf die
Brust.
"Das ist zu arg!" schrie er,
sprang wie ein Unsinniger auf und stiess seinen Gesellen
wider den Baum, dass dieser zitterte. Der andere zahlte
mit gleicher Münze, und sie gerieten in solche Wut, dass
sie Bäume ausrissen, aufeinander losschlugen, so lange,
bis sie endlich beide zugleich tot auf die Erde fielen.
Nun sprang das Schneiderlein herab.
"Ein Glück nur" sprach es, "dass
sie den Baum, auf dem ich sass, nicht ausgerissen haben,
sonst hätte ich wie ein Eichhörnchen auf einen andern
springen müssen: Doch unsereiner ist flüchtig!" Es zog
sein Schwert und versetzte jedem ein paar tüchtige Hiebe
in die Brust, dann ging es hinaus zu den Reitern und
sprach: "Die Arbeit ist getan, ich habe beiden den
Garaus gemacht; aber hart ist es hergegangen, sie haben
in der Not Bäume ausgerissen und sich gewehrt, doch das
hilft alles nichts, wenn einer kommt wie ich, der
siebene auf einen Streich schlägt."
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- Besiege Wei to Rescue
Zhao
- Wei belagern, um Zhao zu retten
-
wenn zwei sich streiten, freut
sich der Dritte
Steht ein starker Partner kurz
davor, einen Schwächeren zu besiegen, kannst Du, als
Dritter, auch Deinen »Teil vom Kuchen« abbekommen. Und
Dir oft sogar zusätzlich noch einen guten Ruf
verschaffen, indem Du Dich nach aussen hin auf die Seite
des Schwächeren stellst und den Stärkeren angreifst. Auf
diese Weise erhältst Du auch grossen Einfluss auf den
schwachen Partner. Ohne jedoch das Stigma auf Dich zu
laden, so eine Situation schamlos ausgenützt zu haben.
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